Hochzeits-Update #3
Nur noch gut 6 Wochen und keine 50 Tage mehr bis zu unserem großen Tag. Einerseits ist dies noch eine Weile und anderseits ist das im Verhältnis des anfänglichen Countdowns nichts mehr. Die Planung geht voran, alle Vorhaben werden konsequent weiter geführt -
nur ob die Hochzeit so stattfinden kann, wie wir sie seit über 400 Tagen planen, steht nach wie vor in den Sternen.
Corona Hochzeit
Gefühlt täglich werden wir mindestens einmal gefragt, wie es mit unserer Hochzeit aussieht. Klar unsere Familie, Freunde und Kollegen oder Bekannte meinen es nicht böse, wenn sie diese Frage stellen. Aber ehrlich gesagt nagt das schon an den Nerven, denn wir wissen genauso wenig wie alle Anderen. Es ist nicht so, dass irgendjemand von ganz oben bei uns anruft und sagt "Alles cool, Ihr dürft mit 50 oder sogar 100 Gästen feiern".
Es wird halt einfach bis zum letzten Tag offen und spannend bleiben.
Dürfen wir aufgrund des Lockdowns nur mit einem weiteren Haushalt feiern? Vielleicht sinkt die Inzidenz auch unter 50 und wir können ganz normal wie geplant heiraten. Vielleicht ändert sich in den nächsten 7 Wochen aber alles wieder komplett und es kommt ganz anders.
Man weiß es nicht, und man wird es auch nicht wissen können. Abwarten und Tee trinken und so flexibel, wie es nur geht mit der Situation umgehen. Was unheimlich schwer ist, weil so eine große Hochzeitsfeier von vorne bis hinten geplant und durchstrukturiert ist. Wenn jemand eine Glaskugel hat und die Zukunft vorhersagen kann - Gerne ! :)
Letztendlich geht es aber um uns und unsere Liebe. Wir nehmen die Situation so hin, wie es kommt. Wenn wir nur im kleinen Kreis feiern können, dann ist das eben so. Das Wichtigste für uns ist eh, dass wir endlich den Bund der Ehe eingehen können. Dass wir noch inniger miteinander werden und uns ganz offiziell dazu bereit erklären, dass wir den Rest unseres Lebens gemeinsam verbringen wollen.
Da ist es egal, ob 50, 100 oder gar keine Gäste dabei sind.
Brautkleid & Anzug
Kommen wir aber zu den wichtigen und positiven Dingen, die für die Hochzeit zwingend notwendig sind. Ganz gleich, ob wir mit 100 Gästen, 50 Gästen oder ganz alleine feiern:
unsere Kleidung.
Mein Traumkleid habe ich ja bereits letztes Jahr im August gekauft, Alex hat seinen Traumanzug vor 4 Wochen ausgesucht. Mit einem Stück Stoffprobe meines Kleides bewaffnet ist Alex mit seinem Trauzeugen ins Joop-Outlet nach Bielefeld gefahren und hat dort bereits nach 2 Anproben, den für ihn perfekten Anzug gefunden. Einige wenige Änderungen mussten vorgenommen werden und fertig war sein Traumanzug.
Am Samstag war es dann auch endlich bei mir so weit und ich durfte nach 8 Monaten wieder in mein Brautkleid schlüpfen, damit die letzten Änderungen vorgenommen werden konnten. Aufgrund von Corona durfte dieses Mal nur meine Mama mit. Wie zu erwarten war sie mir aber eine sehr große Hilfe, denn wir haben mir auch den passenden Schleier zum Kleid ausgesucht. Es war so ein wundervolles Gefühl wieder in mein Kleid zu dürfen. Wir haben es abgeholt und in den nächsten Tagen werden die letzten Änderungen mit der Schneiderin geklärt und dann sollte das Kleid endlich perfekt sein.
Kaum zu glauben, dass wir uns in wenigen Wochen in diesen wundervollen Kleidungsstücken das Ja-Wort geben. Dabei ist es uns mittlerweile ganz egal, ob wir uns das erste Mal beim Traualtar der Freien Trauung sehen, oder wenn wir nicht groß feiern können, eben beim First-Look vor der standesamtlichen Trauung. Wir haben auch für uns beschlossen, dass für den Fall der Fälle, dass die große Feier und freie Trauung am Schloss ausfallen, wir uns unsere Gelübde in ganz privater romantischer Atmosphäre beim First-Look aufsagen. Nur wir beide, ganz intim und persönlich. Natürlich von unserer Foto-/Videografin festgehalten. Aber eben ein Moment, der dann uns beiden ganz alleine gehören würde.
Egal wie es kommt, ob Freie Trauung oder nur Standesamt, ob große Feier oder First-Look, ich bin mir jetzt schon so sicher, dass ich den hübschesten Ehemann haben werde.
Trauringe
Gestern war es dann endlich so weit und wir sind zum Juwelier gefahren. Passend zum "harten Lockdown", denn ab heute ist wieder alles dicht bei uns. Vom Stil her wussten wir aber schon von Anfang an, was wir haben wollen. Alex ist eher der Weißgold-Typ und ich liebe Roségold, deshalb war uns wichtig beide Wünsche und Vorlieben zu kombinieren. Also hatten wir vor beide Gold-Varianten in einem Ring anfertigen zu lassen. Das sah am Finger aber so schrecklich aus und hat uns gar nicht gefallen, dass wir uns am Ende für eine ganz schlichte, reine Variante entschieden haben. Wie das aussieht, werdet Ihr aber noch früh genug sehen.
Dennoch können wir sagen, dass dieser Termin ganz besonders war. Denn uns wurde nun noch mehr bewusst, dass wir in einigen Wochen einfach heiraten. Wir haben uns die Ringe bestellt, die wir bis an unser Lebensende als Zeichen unserer Liebe tragen werden. Ein wirklich wundervolles Gefühl. Am liebsten hätten wir sie direkt anbehalten und nie wieder abgezogen. Und was soll ich sagen, Alex steht der Ehering so unglaublich gut. Kann es kaum erwarten, wenn er ihn täglich tragen wird und mich immer wieder daran erinnert, dass ich seine Frau bin.
Flitterwochen
Diesen Punkt möchte ich keinesfalls ausdiskutieren oder von irgendwem vorgehalten bekommen. In der momentanen Situation muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er verreisen möchte oder nicht. Für uns war von Anfang an klar, dass wir unsere Flitterwochen unbedingt mit einer Fernreise verbinden wollen. Ganz oben auf unserer Liste stand Sansibar. Da ganz Afrika aber momentan als Hoch-Risiko-Gebiet eingestuft wird, steht dieses Ziel nicht mehr zur Debatte. Für uns ist es wichtig, dass das Land, in das wir reisen wenig bis keine Corona-Maßnahmen hat und auch keine Quarantäne-Pflicht eingehalten werden muss.
Und zur Zeit gibt es einige wenige dieser Länder, von Karibik, über Malediven, hin zur Dominikanischen Republik, ist wirklich viel schönes Land dabei. Welches Land es am Ende wird, wird kurzfristig anhand der Lage zu der Zeit entschieden. Für uns steht nur fest, da man in den Urlaub fliegen darf, werden wir es auch definitiv tun.
Man heiratet nur einmal - man kann uns gerne die große Feier nehmen, aber gönnt uns wenigstens die Flitterwochen, um den ganzen Stress wieder abzubauen.
DIYS
Ihr kennt mich, ich kann meine Füße nicht stillhalten. Deshalb werden auch fleißig diverse DIYs hergestellt. Von Gastgeschenken, über personalisierte Kreuzworträtsel, hin zu Etiketten für die Seifenblasen für den Auszug aus dem Standesamt oder Autoschleifen für die Gäste.
Was ich auch sehr süß fand, waren diese kleinen Aufsteller für Tische, wie zum Beispiel beim Gästebuch, oder Sektempfang. Ich saß da wirklich Stunden dran, bis ich alles proportional zusammengestellt und ausgedruckt bekommen haben - aber ich liebe das Endergebnis.
Genauere Details über weitere DIY-Projekte erhaltet Ihr aber noch in den nächsten Wochen und vieles eben auch erst nach der Hochzeit. Aber seid gespannt, da warten wirklich einige coole Gadgets auf Euch und viele Druckvorlagen zum selber Nachmachen.
Hier zeige ich Euch nochmal, wie ich unsere Polycarbonat-Schilder bemalt und beschriftet habe:
Klar, war es schon immer unser Traum ganz groß mit allen unseren Freunden, der Familie und Bekannten unsere Hochzeit zu feiern, klar steckt da auch ein Jahr Planung und viel Herzblut hinter - aber wir werden uns den Tag trotzdem zum Schönsten unseres Lebens machen.
Wir sind beide zum Glück sehr positive Menschen - dann gibt es eben mehr zum Naschen für uns, weil Gastgeschenke über sind, dann wird die kleine Feier eben mit Deko bombardiert, weil so viel übrig ist und dann werden die Flitterwochen eben eine Woche länger, weil uns eine Woche Urlaub dadurch offen bleibt. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Es bleibt bis kurz vor des Termins spannend und am Ende können wir unseren Enkelkindern noch von der dubiösen Corona-Hochzeitsfeier berichten & wer kann das schon :D
Bleibt gesund !
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