Schwangerschafts-Trimester #1
Nichts hört man als Schwangere so oft wie den Spruch: „Wenn das Kind erstmal da ist, wird sich dein ganzes Leben verändern.“ Pustekuchen! Denn das Leben ändert sich buchstäblich ab dem Moment, in dem es sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter bequem macht.
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Da waren sie auf einmal, die zwei Striche im Testfeld, die mir die Schwangerschaft bestätigten und ab dem Moment meine eigene Welt von Kopf bis Fuß veränderten. Ab da war ich vollkommen ahnungslos, habe bis heute absolut keine Ahnung davon, was mich erwarten und auf uns frisch vermähltes Ehepaar zukommen wird.
Das Thema Schwangerschaft und Babys ist heiß begehrt auf Instagram und so auch Eure Neugierde bezüglich unserer plötzlichen Verkündung. Ihr hattet viele Fragen, die ich Euch hier gerne im Zusammenhang eines kleines Flashbacks zu meinem 1. Trimester beantworten möchte.
Geplantes Wunschkind?
Absolut, JA! Nachdem ich im März 2020 den Heiratsantrag von meinem jetzt Ehemann erhalten habe, war uns sofort klar, dass wir aufhören möchten zu verhüten und das Schicksal entscheiden lassen wollen. Gesagt getan, ich setzte die Pille ab und wir ließen es drauf ankommen. Und da kommen wir auch schon zu einer Frage, die Ihr gestellt habt,
"Wie hat es so schnell bei euch geklappt"? Wie ihr lest war es gar nicht so schnell, wie ihr es jetzt sicherlich vermutet habt. Denn wir haben auf den Monat genau 1 Jahr lang nicht verhütet. Anfang April meinte ich dann aber das erste Mal zu Alex, "Hej, heute ist ein guter Tag :)".
Ich muss dazu sagen, dass ich immer einen sehr genauen Zyklus hatte und wirklich jede Kleinigkeit in meine App eingetragen habe. Demnach wusste ich, dass ich meinen Eisprung habe und wir haben es dann auch das erste Mal wirklich aufgrund des Zyklustages probiert. Vorher waren wir immer so leichtsinnig unterwegs, haben uns nie wirklich Gedanken gemacht. Dennoch haben wir uns zu keinem Zeitpunkt gestresst und einfach darauf vertraut, dass es irgendwann so weit sein wird. Eben dann wann es auch sein soll. Und so war es dann halt keine 2 Monate vor unserer Hochzeit so weit.
Wie haben wir es erfahren?
Das war ein totales Bauchgefühl und wie wir sehen, hat es sich nicht getäuscht, denn es hat sich wahrhaftig ein kleines Wunder in meinem Bauch eingenistet. Vier Tage vor dem Ausbleiben meiner Periode hatte ich schon ein ziemliches Spannungsgefühl in den Brüsten und fragte meinen Mann, ob er irgendeine Veränderung wahrnehmen konnte. Außer, dass sie ihm ziemlich fest vorkamen, ist ihm aber nichts aufgefallen. Dann zwei Tage später, am 21.04. wurde dieses Ziehen in den Brüsten stärker und ich war so unglaublich platt morgens. Zum Glück war ich im Home Office an diesem Tag und hatte genügend Schwangerschaftstest im Haus. Für den Fall der Fälle wollte ich immer vorbereitet sein und da war der Tag nach einem Jahr gekommen. Nach wenigen Minuten hat der Test schon leicht den zweiten Strich angezeigt. Leicht, weil ich ja noch 2 Tage vor Ausbleiben meiner Periode war und der
hCG-Wert nur einen kleinen Anstieg feststellen konnte.
Was in mir vorging? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Ich konnte das so gaaaaar nicht fassen. Irgendwo habe ich es gespürt, dass es so weit ist aber auf der anderen Seite konnte ich diesen positiven Schwangerschaftstest wirklich nicht realisieren. Ich beschloss für mich Alex am Samstag zu seinem Geburtstag mit der freudigen Botschaft zu überraschen. Das Ausbleiben der Periode wollte ich abwarten und ihm ein süßes Verkündungspaket schenken. Habe direkt niedliche Converse-Strick-Schühchen und eine gehäkelte Rehkitz-Rassel bestellt, die ich mit ins Paket tun wollte. Aber den ganzen Tag über sind mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf geflogen. Ich war so konzentrationslos und habe gegen frühen Nachmittag einen zweiten Test gemacht, weil ich es einfach nicht realisieren konnte.
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Da waren sie wieder, die zwei Striche. Ich war so unglaublich glücklich und beschloss deshalb doch, dass ich es meinem Mann schon direkt am Abend sagen wollte. Davon mal abgesehen, könnte ich das eh nicht für mich behalten. Ich habe ihm also schnell ein anderes Paket mit Schnuller und einem digitalen Test zusammengestellt, den ich noch schnell gekauft habe. Ich wollte sicher gehen, dass er den positiven Test auch wirklich versteht und deshalb musste da dick und fett und digital schwanger drauf stehen :D
Unter dem Vorwand, dass ich ihm sein Geburtstagsgeschenk schon vorab geben müsste, hat er das Paket aufgemacht und konnte sein Glück kaum fassen. Das war einer der schönsten und emotionalsten Momente, die wir beide bisher erleben durften. Wir lagen uns nur noch weinend, lachend und voller Glücksgefühle in den Armen.
Wie haben wir es unseren Freunden und Familie verkündet?
Wir hätten es am liebsten direkt in die ganze Welt geschrien, aber dadurch, dass ich zum Zeitpunkt des positiven Test gerade erst in der 3. Woche war, haben wir es nur unseren aller Engsten erzählt. Unsere Eltern sind regelrecht ausgeflippt, weil beide Elternteile zum ersten Mal Großeltern werden und schon sehnlichst auf Enkelkinder gewartet haben. Unsere Eltern waren am Samstag zum Essen zu Alex Geburtstag bei uns und wir haben ihnen in einem ausgepusteten Ei die freudige Neuigkeit verkündet.
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Nach dem ersten Frauenarztbesuch und somit der Bestätigung, dass wir wirklich schwanger sind, haben wir den Kreis der Bekanntmachung erweitert und weiteren Freunden davon erzählt. Einige von ihnen haben von mir selbst bemalte Baby-Bodys erhalten und für unsere Eltern gab es nachträglich nochmal Bodys mit dem 2. Ultraschallbild aus der 10. Schwangerschaftswoche. In der 12 SSW haben wir es dann endgültig veröffentlicht und sind so unglaublich froh, diese wundervolle Neuigkeit endlich mit allen teilen zu können. Ihr glaubt gar nicht wie schwer es war, dieses Glück nicht sofort allen zu verkünden.
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Gender-Reveal und Instagram
1-2 Mal kam die Frage auf, ob wir das Geschlecht mit einer Gender-Reveal-Party verkünden möchten und die Antwort ist ganz klar NEIN. Zum Glück kann das jedes werdende Elternpaar selbst entscheiden und wir haben für uns beschlossen, dass wir das Geschlecht lieber alleine und nicht als Überraschung erfahren möchten. Wenn es in einigen Wochen dann endgültig feststeht, denn eine Tendenz gab es schon beim letzten Frauenarzt-Termin, möchten wir diesen Moment für uns genießen. Gerne sind wir danach bereit eine kleine Babyparty zu schmeißen, vor allem weil wir das mit der abgespeckten Hochzeitsfeier verbinden möchten und unsere Großeltern nachträglich dazu und passend zur Babyparty einladen möchten. Wir machen keine große Überraschung vom Geschlecht, haben dennoch eine süße Idee für die Bekanntmachung auf Social Media zugesendet bekommen. Also könnt ihr wenigstens darauf gespannt sein :D
Apropos Social Media, vereinzelnd kam die Frage auch auf, ob wir unser Baby online zeigen werden und stand jetzt ist auch hier NEIN. Natürlich wird das alles situationsabhängig sein und kann jetzt im Vorhinein gar nicht so pauschalisiert beurteilt werden. Aber im Moment steht dieses Thema für uns außer Frage und wir möchten es zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Schwangerschaftssymptome
Wenn ich die Vorsorgeuntersuchungen bei meiner Frauenärztin nicht hätte, würde ich, überspitzt gesagt, denken ich wäre gar nicht schwanger. Natürlich stimmt das nicht ganz, mein Körper macht selbstverständlich eine enorme hormonelle Umwandlung durch und das merke ich an den wachsenden Brüsten, an meiner Müdigkeit und Kurzatmigkeit.
Die drei Stockwerke in unsere Wohnung oder ins Büro auf der Arbeit kosten mich echt manchmal einige Atemzüge. Zur Müdigkeit kann ich Euch sagen, dass es nicht so extrem ist, dass ich ständig schlafen könnte, es ist eher so, dass ich abends schnell k.o. bin und dann um 20 Uhr schon einschlafe. Dafür muss ich seit ca. 4 Wochen mindestens einmal in der Nacht zum Pipi machen aufs Klo. In unseren Flitterwochen hatte ich auch das erste Mal mit extremen Hormonschwankungen zu kämpfen. Als mein Mann mich in den Arm nahm, habe ich einfach grundlos angefangen heftig zu weinen und konnte es nicht kontrollieren.
Das sind alles Kleinigkeiten und ich weiß, dass jede Schwangerschaft anders ist. Deshalb bin ich wirklich dankbar dafür, dass ich nicht einmal mit Übelkeit oder Ähnlichem zu kämpfen hatte. Im Allgemeinen habe ich weniger Appetit und bin schneller satt, was auch erklärt, dass ich jetzt in der 15 SSW immer noch 2 kg weniger wiege als zu Beginn der Schwangerschaft. Ca. in der 6-12 Woche hatte ich ständig ganz leichtes Ziehen im Unterleib, so als würde sich die Periode ankündigen. Was habe ich mich verrückt gemacht, ich sag es Euch. Bei fast jedem Toilettengang dachte ich, so jetzt ist es vorbei und ich sehe Blut. Was vollkommen schwachsinnig und dämlich ist, aber ich denke das hängt damit zusammen, dass es nun mal die erste Schwangerschaft ist und alles so neu und unbekannt ist. Zum Glück bringt die Gynäkologin einen auch wieder schnell auf den Boden der Tatsachen und beruhigt, indem sie sagt, dass dies normal sei, weil sich die Mutterbänder ja dehnen würden. Mittlerweile hat sich dieses Ziehen in leichtes Ziepen verwandelt, was die ersten Bewegungen des Babys sein könnten, die ich anfange zu spüren.
Das erste Trimester war zusammenfassend sehr entspannt und ohne wirkliche Beschwerden, aber vor allem sehr surreal und absolut nicht greifbar. Man realisiert es einfach nicht und es wirkt so unglaublich, wenn man beim Frauenarzt liegt, sie auf dem Bauch rumdrückt und das kleine Baby auf den äußeren Reiz reagiert und sich anfängt zu bewegen, man selbst aber nichts davon spürt.
Eine Hebamme für das Wochenbett habe ich auch gefunden und in den nächsten Wochen werden wir uns ganz laaaaaangsam um Krankenhäuser, Babyzimmer und Erstausstattungen kümmern. Denn die meisten Schwangeren sagen, dass man im 2. Trimester solche Erledigungen am besten vornehmen kann. Der Bauch ist noch nicht allzu groß und die Beschwerden nicht so schlimm wie im möglichen 1. oder 3. Trimester. Meine Hosen werden immer enger, aber ich helfe mir mit Haargummis um den Knopf herum aus. Denn ich möchte so lange es geht mit meiner Kleidung im Schrank auskommen und so wenig Umstandsmode, wie nur möglich kaufen. Was schwierig werden wird, da wir ein Winterbaby erwarten. Aber egal wie es kommt, egal was wir noch alles erledigen müssen, ich freue mich auf jeden Tag dieser magischen Zeit. Es ändert sich gerade nicht nur so viel in mir, sondern auch um mich herum. Ich genieße die innige Zeit mit meinem Ehemann noch 1000x mal mehr, ich selektiere Freunde bewusst und überlege mit dreimal mehr wem ich was erzähle und in einer so intimen Phase anvertrauen und gleichzeitig Ratschläge einholen möchte. Ich höre auf mich, mein Bauchgefühl und entscheide intuitiv danach, was mir und dem Baby gut tut.
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Bis zum nächsten Trimester !
Eure
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